SOKO 1801

Entwicklung einer softwaregestützten Kostenplanung auf Basis ÖN B 1801 - unkompliziert und nutzerfreundlich.

Ein erfolgreicher Bauprojektabschluss setzt eine professionelle Kostenplanung und deren Einhaltung voraus. Zusätzlich bilden Kostenprognosen von Bauwerken die Basis für sämtliche Vergütungsmodelle der Planungsleistungen. Dies lässt bereits die Wichtigkeit professioneller Kostenplanung erkennen, welche jedoch nur durch Anwendung entsprechender Methoden mit qualifizierten Vergleichsdaten gewährleistet ist.

Grafik SOKO 1801

Entwicklung einer Kostendokumentationssoftware Softwaregestützte Kostenplanung auf Basis ÖN B 1801

Vergleichsdaten bzw. Kostenkennwerte können durch systematische Projektnachbereitungen erfasst und dokumentiert werden. In vielen Unternehmen werden derartige Kostendokumentationen jedoch aus Zeitgründen vernachlässigt, wodurch wichtige Daten und Informationen für zukünftige Kostenplanungen verloren gehen.

Inhalte und Zielsetzungen
Um Unternehmen zukünftig qualitativ hochwertige, systematisch aufbereitete und einfach zugängliche Kostenwerte zur Verfügung zu stellen, wurde vom Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft – Fachbereich Baumanagement gemeinsam mit Vertretern der planenden Baumeister das von der Bundesinnung Bau geförderte Forschungsprojekt „Softwarebasierte Kostenplanung“, kurz SoKO 1801“ initiiert.
Ziel des Forschungsprojektes ist die Bereitstellung einer professionellen Kostendokumentations- und planungssoftware.

Teil I – Kostendokumentation
Ziel des ersten Teils des Forschungsprojektes Softwarebasierte Kostenplanung war die Entwicklung einer Kostendokumentationssoftware, mit deren Hilfe es ermöglicht wird, abgeschlossene Bauprojekte im Hochbau systematisch hinsichtlich der tatsächlich entstandenen Kosten zu dokumentieren.

Teil II – Datenbank und Kostenplanung
Im zweiten Teil des Forschungsprojektes sollen die aus der Kostendokumentation generierten Daten in einer Datenbank statistisch aufbereitet und analysiert werden. Eine derartige flächendeckende Kostendatenbank für den österreichischen Bau- und Immobilienmarkt wäre die erste ihrer Art und für den österreichischen Markt von großer Bedeutung. Die Daten dieser geplanten österreichischen Kostendatenbank sollen anschließend mithilfe einer Kostenplanungssoftware für professionelle Kostenplanungen verwendet werden. Dieser Teilbereich des Forschungsprojektes wurde jedoch noch nicht umgesetzt und befindet sich aktuell in der Einreichphase.

Teil III – Markteinführung
Als Abschluss des Forschungsprojektes wird die Markteinführung angestrebt. Zusätzlich könnten im Bedarfsfall auch entsprechende Schulungen bezüglich der Anwendung der Kostendokumentations- und -planungssoftware durchgeführt werden.

Ausblick
Der präsentierte Softwareprototyp stellt das Ergebnis des ersten Forschungsteils dar. Um den Prototypen praxistauglich zu gestalten, muss dieser in den nächsten Schritten zu einem fertigen Softwaretoll weiterentwickelt werden. Hierzu zählen beispielsweise grafische Weiterentwicklungen oder Hinweis- und Hilfe-Funktionen, welche den Nutzer in der Anwendung unterstützen.
Ein weiteres künftiges Ziel stellt die Optimierung des automatischen Kostenzuordnungsprozesses dar. Für den Zuordnungsalgorithmus könnte auch die Künstliche Intelligenz, welche sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen befasst, eingesetzt werden.

Neben der Weiterentwicklung des Softwareprototypen für die Kostendokumentation ist die Fortführung der Forschungstätigkeit von großer Bedeutung. Die nachfolgende Abbildung zeigt die drei Softwaretools und deren Zusammenhang. Der rot markierte Bereich spiegelt den aktuellen Forschungsstand wider. Dieser lässt erkennen, dass nur durch Fortführung der Forschungstätigkeit ein ganzheitliches Softwarepaket entwickelt werden kann.

Text (gekürzt): MAUERHOFER, TRUMMER: Forschungsbericht iBBW Bericht 6 / Softwarebasierte Kostenplanung, Einleitung u.Ausblick

 

 

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Autoren/Partner

Autoren der Studie:
Univ.-Prof. Mag. DDipl.-Ing. Dr. techn. Gottfried Mauerhofer
Dipl.-Ing. Stefan Trummer

wissenschaftliche Partner
TU Graz, IBBW - Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft