TABs im EA - Bauteilaktivierung im E-Ausweis / Sbg
Vor allem im Neubau aber auch in der Sanierung nimmt die Verbreitung des Systems und deren Anwendung zu. Dabei erfüllt das System die unterschiedlichsten Voraussetzungen und Bedingungen, bei gleichzeitigem Mehrwert für Komfort und Behaglichkeit als auch für die Energieeffizienz von Gebäuden und deren haustechnisches System.
Während zwar inzwischen der Stand der Technik sehr weit fortgeschritten ist und der Mehrwert dieses Systems bereits an zahlreichen ausgeführten Systemen festgestellt werden kann, bleibt die Abbildung derselben im Energieausweis bisher zurück. Wenn auch grundsätzlich die Eingabe einer Bauteilaktivierung in den unterschiedlichsten Bauteilen möglich ist, so wird die Implementierung im Energieausweis doch sehr vereinfacht und die Berechnung der etwaigen Energiekennzahlen basiert auf vielen unzulänglich genauen oder gar nicht zutreffenden Annahmen und Verallgemeinerungen.
Beim Vergleich diverser Haustechniksysteme mehrerer Gebäude im Energieausweis und einer anschließenden Potentialanalyse konnte festgestellt werden, dass die Bauteilaktivierung von Wänden im Vergleich zu herkömmlichen Systemen mit Radiatoren oder Fußbodenheizung stets schlechter als diese abschneidet. Der Heizenergiebedarf etwa übersteigt den eines Systems mit Radiatoren im Energieausweis um bis zu 15%.
Ziele:
Methodik und Vorgehensweise:
- In der exakten Eingabe und Berechnung der Speichermassen gegenüber der zum Teil falschen Einordnung im Energieausweis
- Der Ermittlung von spezifischen Aufwandszahlen zur Abbildung der Nutzbarkeit der Speichermassen gegenüber der derzeitigen Verallgemeinerung im Energieausweis
- Der Ermittlung eines Defaultwerts für die Leitungsverluste speziell von Wandheizungen gegenüber der derzeitigen Verallgemeinerung aller Flächenheizsysteme
- Die Eingabe der tatsächlich aktivierten Flächen gegenüber der derzeitigen Verallgemeinerung
- Die Eingabe der tatsächlichen Leitungslängen gegenüber der Abschätzung im Energieausweis
- Die Eingabe der Geometrie in Bezug auf Brutto- und Nettoflächen
- Die Eingabe von Wärmebrücken
Die möglichen Unterschiede, wie zuvor beschrieben, sollen mittels eines Vergleichs der Systeme im Energieausweis und einer Simulation anhand verschiedener Gebäude ermittelt und abgebildet werden. Dabei soll der Fokus vor allem auf der thermischen Bauteilaktivierung im Bestand bzw. der Sanierung liegen.
Fragestellungen:
Welche Einflussmöglichkeiten gibt es im Energieausweis, um Bauteilaktivierungen eher den tatsächlichen Bedingungen entsprechend eingeben zu können?Welche Fehlerquellen gibt es bei der Eingabe von Bauteilaktivierungen?
Welche Möglichkeiten zur Behebung der Fehlerquellen gibt es?
Förderung des Forschungsprojekts
FFG, Collective Research - Basisprogramm
wissenschaftliche Partner
Fachhochschule Salzburg GmbH, Fachbereich Smart Building
Technische Universität Wien, Institut für Werkstofftechnik, Bauphysik und Bauökologie
12 beteiligte Unternehmen