Low Tech-Alpines Bauen

Forschungsnetzwerk der Projektpartner Salzburg und Südtirol

Der Trend in der Gebäudetechnologie entwickelte sich in den letzten Jahren über das Niedrigenergie- bis hin zum aktiven Plusenergie-Gebäudekonzept. Dabei erhebt sich die Frage, wie sich die Effizienz und Qualität eines Gebäudes entscheidend verbessern lassen? Welcher Grad an Technologie soll dabei eingesetzt werden – soll dies durch HighTech oder besser durch LowTech erreicht werden?

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LOW TECH – Mit Intelligenz ans Ziel

Der Trend in der Gebäudetechnologie entwickelte sich in den letzten Jahren über das Niedrigenergie- bis hin zum aktiven Plusenergie-Gebäudekonzept. Dabei erhebt sich die Frage, wie sich die Effizienz und Qualität eines Gebäudes entscheidend verbessern lassen? Welcher Grad an Technologie soll dabei eingesetzt werden – soll dies durch HighTech oder besser durch LowTech erreicht werden?

Speziell im Bereich der Energieeffizienz und Energieerzeugung im Bauwesen wurden zahlreiche technische Innovationen für die Umwandlung, Speicherung und Steuerung entwickelt, die Gebäude zu „Energieproduzenten“ verwandelten. Diese Veränderungen wurden überwiegend durch technologische Entwicklungen erreicht, die in vielen Bereichen eine Ausgewogenheit zwischen Energieeffizienz, Kosten und Nutzungskomfort vermissen lassen.

Um sich dieser Balance wieder anzunähern, kam das Prinzip LowTech in die Diskussion. Der Begriff LowTech kann dabei für unterschiedliche Voraussetzungen stehen:

  • LowTech beschränkt sich auf erprobte, gewachsene, regionale Bauweisen, die an klimatische Bedingungen angepasst sind und regionale Ressourcen nutzen.
  • Form follows function – ein weiteres Prinzip, bei dem Einfachheit und Bedürfnisbefriedigung im Vordergrund steht. Beides Begriffe, die direkt mit den Zielsetzungen von LowTech verknüpft sind.
  • Weites kann die Umsetzung von innovativen Bautechniken bei ungenügender Verträglichkeit mit anderen Systemen zu Bauschäden führen. LowTech zielt dabei auf Lösungen, die durch Robustheit, Transparenz und Langlebigkeit gekennzeichnet sind und so Bauschäden verhindern.
  • Und letztendlich kann LowTech auch für die Anwendung von natürlichen Konstruktionsprinzipien stehen, was in diesen Fällen auch zu Innovationen und neuen, die Natur als Impulsgeber nutzende Technologien führt.

Neben innovativen Entwicklungen zeigt sich, dass LowTech auch bedeutet, durch mehr planerische Intelligenz ans Ziel der Herausforderungen zu kommen. Dabei spielt die integrale Planung eine wichtige Rolle.

Gemeint ist damit das wechselseitige Zusammenspiel von Gebäude und Haustechnik schon von Beginn der Planung an. Das Haus und seine Technik sollten optimal aufeinander abgestimmt sein, eine perfekte Einheit bilden und seine wesentlichen Grundfunktionen wie Heizung oder Lüftung in einfacher Weise erfüllen. In diesem Fall kommt man dann auch mit einer sehr einfachen, robusten Haustechnik aus, die sowohl finanziell vertretbar, als auch einfach bedien- und regelbar ist. Auch immer mehr Bauherren wollen sich der Technik nicht mehr unterwerfen, sondern sind an einem energieeffizienten, intelligenten Gebäudekonzept interessiert. Ein integrales Planungskonzept hat den Blick aufs Ganze und berücksichtigt Faktoren wie die klimatischen Bedingungen, das Grundstück und die optimale Ausrichtung des Hauses. Auch die Gewohnheiten der künftigen Bewohner spielen eine wichtige Rolle – denn danach richtet sich in der Folge der gesamte Gebäudeentwurf. So intelligent geplante Häuser garantieren die einfache Erfüllung von Grundfunktionen eines Gebäudes und kommen mit einer sehr schlanken Haustechnik aus. Es bleibt aber jedem Bewohner unbenommen sich z.B. einer sprachgesteuerten Beleuchtung, einem computergesteuerten Kühlschrank oder andere HighTech-Einrichtung zu bedienen.

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Förderung/Partner

Förderung durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italia-Österreich 2014-2020

EFH Mariner (c) Klimahausagentur Südtirol
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HEIN_KiGa Muntlix (c)Darko_Todorovic_Dornbirn
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LP_H 32©Volker Wortmeyer
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